Unser Scan Haus in Moorrege
Bautagebuch unseres Scan Hauses SH 134 X

Finanzierung



Es soll Leute geben, die bezahlen Grundstücke und Gebäude mit dem Griff in den Geldkoffer...
Ich habe so etwas bisher nur in Filmen gesehen. Die meisten Leute brauchen für solch ein Projekt eine Bank.
Bertold Brecht lässt seinen Hauptakteur in der berühmten "Dreigroschenoper" die rhetorische Frage stellen: "Worin besteht der Unterschied zwischen der Gründung einer Bank und dem Überfall auf eine Bank? - Es gibt keinen: Beides ist eine Verbrechen!"
Die meisten Leute sind also - um in Brechts Bild zu bleiben - auf "Verbrecher" angewiesen, um sich Ihren Traum vom Haus zu erfüllen...

Mit dieser gesunden Grundeinstellung gehe ich immer in Gespräche und Verhandlungen, wenn ich was von einer Bank will.

Bei der Immobilienfinanzierung gibt es ja auch die verschiedensten Modelle. In kürzester Zeit verschaffte ich mir einen Überblick, was es alles gibt. Bausparverträge mit und ohne Riester-Förderung, "endfällige Darlehen" mit Kapitallebensversicherung, "einfache" Annuitätendarlehen, geförderte und nicht geförderte Darlehen und Kombinationen aus alle dem.

Die Eingangs beschriebene Grundeinstellung, hindert mich grundsätzlich daran, irgendwas mit Banken zu machen, was ich nicht verstehe. "Die werden schon wissen, was für mich das Beste ist..." - Neeee, nur was für sie (!) das Beste ist.

Riester-Bausparen halte ich von den ganzen Riester-Sachen für das einzig sinnvolle, für uns fiel das aber aus, da wir nicht die Zeit hatten, vor Bau- oder Finanzierungsbeginn noch über Jahre Eigenkapital anzusparen.

Am besten sind glaube ich Leute dran, die das Grundstück mit Eigenmitteln kaufen können, erben oder durch Teilung oder sonst wie geschenkt bekommen. So etwas soll es durchaus öfter geben. Da am Ende Grundstück und Gebäude fest zur "Immobilie" miteinander verbunden sind, hat man schon eine Sicherheit gegenüber der Bank, ohne das man einen EUR von der Bank will.

Eine sogenannte 120 % - Finanzierung, wo man überhaupt kein Eigenkapital mitbringt und die Bank sogar die Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Notar- und Gerichtskosten mit finanziert, hätte ich auch nicht gemacht.

Durch unsere Ersparnisse (die man eben als Deutscher so zusammen kratzt - wenn am Monatsletzten noch was übrig bleibt - und man so vom neuen Auto "irgendwann" oder einem "Traumurlaub" spinnt) und die sinnvolle Kombination von konventionellen Bankdarlehen (ING-DiBa) mit 2 KfW Darlehen zu ja 50.000 EUR (Energieeffizienzprogramm und Wohnungseigentumsprogramm) konnten wir die nominale Beleihungsquote unter 60% drücken und damit die besten ING-DIBA Konditionen ergattern, die man zu dem Zeitpunkt bekommen konnte.

Die Erkenntnis, dass es Sinn macht, sich noch ein "teures" KfW-Darlehen zu besorgen, um den größten Betrag des Hauptdarlehens zu günstigeren Konditionen zu erhalten und der gewichtete Gesamtzins über alle Darlehn so am niedrigsten wird, kam nicht von unserem ansonsten wirklich hilfreichen weil offenen und hilfsbereiten Finanzberater. Mein mathematisches Verständnis lies mich einfach fragen, was kostet welche Variante.

Auf dem Wege zu einem unterschriebenen Darlehen hatte ich Kontakte und Gespräche mit verschiedenen Finanzberatern, teilweise wurden mir auch, "gleiche Produkte" einer Bank von verschiedenen Vertretern angeboten. Dabei wurde mir teilweise so ein Schwachsinn erzählt, den man schon mit 30 minütiger Recherche im Internet widerlegen konnte.

Am Ende entschied ich mich für die Variante des Vertreters, der bei mir das Misstrauen gegen Banken durch sein Auftreten am meisten reduzieren konnte.

Im Kapitel "Planung "habe ich die damals geplante Investitionssumme aufgeschlüsselt - da kann man sich zusammenzählen, wie hoch wir jetzt bei den Banken in der Kreide stehen.
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